Jahreshauptversammlung des FC Bissendorf
-Wie geht es weiter?-
Es war wohl zu erwarten, dass der Rückzug der 2. Herrenmannschaft aus dem laufenden Spielbetrieb zum zentralen Thema der Jahreshauptversammlung werden würde.
Unverständnis herrschte bei einem Teil der Mitglieder darüber, wie es bei einem vermeintlich ausreichenden Spielerkader nicht gelingen konnte, durchzuhalten.
Christoph Nölker als Betreuer der Mannschaft versuchte vergeblich mit der konkreten Benennung der Probleme Verständnis für diesen Schritt zu vermitteln.
Während das eine Lager harte Sanktionen für „untreue“ Mannschaftskameraden forderte, zeigte die andere Seite durchaus Verständnis besonders auch vor dem Hintergrund sich wandelnder Freizeitgestaltung junger Erwachsener.
Vorsitzender Wolfgang Uckel hatte es nicht leicht, die aufgeladene Diskussion in normale Bahnen zu lenken.
Wie soll sich nun der Verein in der Zukunft positionieren? Eine Abkehr vom Leistungsgedanken würde eine völlige Neuausrichtung bedeuten, konsequent weitergedacht bis zum Abschied vom Wettkampfsport.
Die im Jahresbericht des Vorsitzenden vorgestellte Mitgliederstatistik weist in diese Richtung. Der stärkste Rückgang ist bei den 14- 21-jährigen zu verzeichnen. Die Gemeinde Bissendorf mit ihren 3 Vereinen FC Bissendorf, SV Wissingen, SF Schledehausen ist derzeit nicht in der Lage, zusammen eine A- Jugend zu stellen.
Viele Fragen blieben an diesem Abend offen.
Wesentlich optimistischer klangen die Ausführungen unseres Jugendwartes Lutz Pullwitt, der besonders für die jüngeren Jahrgänge ein positives Bild vermitteln konnte. Sein Kredo: Über den reinen Trainings- und Spielbetrieb hinaus durch Gemeinschaftsaktionen eine stärkere Bindung an den Verein aufzubauen.
Am anderen Ende der demokrafischen Skala ebenfalls viel Positives: Thorsten Kamp legte die Entwicklung seiner Alt- Herrenmannschaft dar, die vor 1 ½ Jahren mit 6 Spielern begann und nun auf über 30 angewachsen sei. Erfolgsrezept auch hier: Viele Aktivitäten zur Stärkung der Kameradschaft (Achtung: 17.04., 18.30 Uhr, Viertelfinale Ü32, FC Bissendorf – SV Wimmer!).
Zwischen Jung und Alt unsere 1. Mannschaft, das Aushängeschild des Vereins. David Wege als Trainer zeigte sich keineswegs zufrieden mit dem derzeitigen Tabellenstand, fand aber auch Gründe für die Misere. Dennoch gibt er nicht auf, das rettende Ufer- den 8. oder 9. Tabellenplatz- zu erreichen. Die Verstärkung aus der 2. Mannschaft lässt hoffen.
Die administrativen Dinge sind schnell erzählt. Kassierer Erhard Michel konnte eine ausgeglichene Bilanz vorweisen und wird ein sicheres finanzielles Polster hinterlassen.
Mit seiner Rücktrittsankündigung zur nächsten Jahreshauptversammlung zeichnet sich ein Generationenwechsel im Vorstand des FC Bissendorf ab, denn auch für den Schriftführer Horst Lintze ist dann Schluss.
H. Lintze