Seit wenigen Jahren findet die Jahreshauptversammlung Open Air auf dem Rasenplatz am Clubheim im Freeden statt. In diesem Jahr machte uns der Wettergott allerdings einen gewaltigen Strich durch die Rechnung: Es regnete aus Kübeln, sodass an eine JHV im Außenbereich überhaupt nicht zu denken war – somit hieß es: Alle rein ins gemütliche Clubheim. Die fast 40 Mitglieder machten es sich also auf den neue erworbenen Sitzmöglichkeiten gemütlich und lauschten gespannt auf die einführenden Worte des 1. Vorsitzenden Lutz Pullwitt.
Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder richtete der Vorsitz das Wort direkt an alle Anwesenden: Im Fokus der Jahreshauptversammlung stehe zum einen wieder einmal das Ehrenamt. In unserem Verein sind zwischen 60 – 70 Ehrenamtler voller Tatendrang am Schaffen. Ohne diese Unterstützung und Hingabe könne der Verein schlichtweg nicht überleben – hierfür kann man nur ein großes Lob und Dankeschön aussprechen. Zudem sei es gelungen, die Vereinshelfer auf Personenkreise auszuweiten, welche neu im Verein sind oder in der Vergangenheit noch ein wenig „zurückhaltender“ gewesen sind. Das zeige, dass sich der Verein weiterentwickelt und mit Mut in die Zukunft blicken kann. Apropos mit Mut in die Zukunft blicken: Die Mitgliederzahl belaufe sich derzeit auf 435 Mitglieder – erneut wurde der Vereinsrekord aus dem Vorjahr übertroffen. Auch dies sei ein kleiner Fingerzeig, dass die Entwicklung des Vereins keine ganz schlechte sei.
Neben der Aufrechterhaltung der ehrenamtlichen Vereinsarbeiten kann man feststellen, dass unser Clubheim samt Sportplatz wieder mehr in den Fokus des Vereinslebens gerückt ist: Es finden Veranstaltungen statt, welche unsere Mitglieder wieder vermehrt zusammen kommen lassen: Ob es die vielen Veranstaltungen der Jugendmannschaften sind, der Weihnachtsmarkt, die anstehende 75-Jahrfeier samt Sportwerbewoche oder der Clubabend – all das zeige, dass das Clubheim samt Rasenplatz einen wichtigen Bestandteil des Vereins einnimmt. Somit sei es auch wichtig, diesen Bestandteil zu pflegen und aufrecht zu erhalten (Stichwort Maulwurf, Ordnung Ballraum, Renovierung Clubheim, erfolgte Erneuerung der Elektroanlage). Hier sind alle gefragt und gefordert.
Neben der Feststellung, dass sich das Vereinsleben weiterhin gut entwickle, stellte die Prüfung der Kasse die finanzielle Lage des Vereins zur Diskussion. Die vielen Ausgaben konnten in Gänze durch diverse Einnahmen gedeckt werden – so weit so gut. Dennoch erkenne man an der einen oder anderen Stelle teils erhebliches Einsparpotential. Insbesondere sei zu erörtern, ob die Mitgliedsbeiträge – vor allem in Anbetracht der gestiegenen Energiekosten – noch angemessen berechnet sind. Diesen Diskurs nahm der Vorstand auf und schlug zur weiteren Besprechung und Beschlussfassung eine außerordentliche Mitgliederversammlung im Herbst vor. Zu dieser Versammlung werde dann erneut satzungsgemäß eingeladen.
Für das Tagesgeschäft selbst sucht der Verein einen neuen Kassenwart, der Henrik Oetken beim Vereinshaushalt unterstützt. Sören Bluhm wird sein Amt niederlegen, dem Verein aber als wichtiger Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Auf Sören ist in den zurückliegenden Jahren stets Verlass gewesen. Sein kaufmännisches Geschick so wie seine besonnene und dennoch stets lustige Art werden in der Vorstandsrunde ganz sicher fehlen.
Neben den genannten Punkten kamen die Berichte der Trainer und Jugendwarte nicht zu kurz: Philipp Kunert schloss sich den Worten des 1. Vorsitzenden an und bedankte sich bei allen Eltern, Helfern und besonders den Trainern der Jugendmannschaften für ihre geleistete Arbeit. In unzähligen Jugendleitersitzungen wurde vielfach konstruktiver Austausch gehalten – dabei ging es häufig um die Besetzung von offenen Trainerstellen. Aktuell hat man keinen zwingenden Bedarf an Trainern, allerdings ist man in fortlaufenden Gesprächen, um an der ein oder anderen Stelle bereits bestehende Trainerteams zu verstärken. Ein Indiz dafür, dass auf den Sitzungen fruchtbare Arbeit geleistet würde. Fast zur Nebensache wurde, dass Schledehausen fortan aus der Jugendspielgemeinschaft ausscheidet.
Der Trainer der 1. Herren blickt auf eine Saison zurück, welche sehr an die Substanz gegangen ist – sowohl von Spielern als auch Trainern. Die angespannte Personalsituation sei dabei hervorzuheben. Immer wieder musste man sich vor Spielen nach Spielern umhören. Manuel Nannig richtet an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Spieler des Vereins, welche für die 1. Herren ausgeholfen haben. Der Abstiegskampf wurde somit recht früh ausgerufen und am Ende knapper als erwünscht für sich entschieden. Für diese Saison kann es ebenfalls nur darum gehen, sich bereits frühzeitig ein entsprechendes Punktepolster zuzulegen. Zur Vorbereitung auf den diesjährigen Abstiegskampf wird die Truppe erneut ein Trainingslager in Herringhausen aufschlagen. Die dort vorherrschenden Bedingungen sind ideal, um sich auf die neue Saison einzustellen und den Teamgeist zu stärken. Die Heimspiele werden neuerdings am Sonntag ab 13 Uhr ausgetragen.
Ulf Brauner als Trainer der Bissendorfer Reserve blickt auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurück. So konnte man selbstbewusst und erfolgreich in die neue Saison starten, ließ am Ende aber doch gehörig an Federn. Sicherlich auch, weil man vor allem in der Rückrunde oftmals der 1. Herren ausreichend Spielermaterial zur Verfügung gestellt hat. Immerhin konnte man sich in den vier Ortsderbys gut verkaufen – 10 Punkte sprangen dabei insgesamt heraus. Für diese Saison wird der Fokus also erst einmal auf den Nicht-Abstieg gerichtet, alles andere ist dann Zubrot.
Die Ü32 macht dort weiter, wo sie im zurückliegenden Spieljahr aufgehört hat: Zwischen 16 und 25 Spieler nehmen am montäglichen Trainingstermin teil. Der gesamte Kader umfasst dabei um die 60 Personen – darunter stetige Neuzugänge. Die Trainingszeiten sollen beibehalten werden, sodass auch mit 25 Leuten zumindest pünktlich ab Trainingsbeginn eine Platzhälfte zu nutzen ist. Rückblickend nahm man erneut an der Ü32 Hallenkreismeisterschaft in Wallenhorst teil, wo man in der Zwischenrunde unglücklich die Segel streichen musste. Im Kreispokal war nach einem erschreckend schwachen Auftritt bereits in der zweiten Runde Schluss (1:2 gegen Pye), so resümiert Thorsten Kamp.
Neben den Berichten der Trainer wurde die anstehende 75-Jahrfeier thematisiert, welche ebenfalls einige Ressourcen aus dem eigenen Verein benötige. Hier zeige sich aber, so Theo, dass der Verein gut aufgestellt ist und viele helfende Hände bereit sind zu unterstützen.
Gegen 22 Uhr endete die Jahreshauptversammlung mit den Ehrungen der Jubilare. Auch im Anschluss wurde teils rege bis in die Nacht weiterdiskutiert. Eben ein typischer Abend am Clubheim unseres FCs.
Von Jan-Eike Koitka